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Zeit des Billigöls vorbei

■ In der OPEC einhelliges Interesse an höheren Preisen MIT DEM ÖLKARTELL AUF DU UND DU

Frankfurt (ap) — Als der Ölpreis in den ersten Wochen der Golfkrise in die Höhen kletterte, tröstete sich so manche Verbraucherin und mancher Unternehmer mit der Hoffnung auf ein gewaltiges Angebot billigsten Öls nach dem Ende des Krieges. Doch die Waffenruhe am Persischen Golf hat auf dem Ölmarkt bisher keinen Preissturz ausgelöst. Ob es dennoch zu einer Ölschwemme mit Billigstpreisen kommt, dürfte kommende Woche in Genf entschieden werden, wenn sich die 13 Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) zusammensetzen, um ihre Fördermengen im kommenden Quartal festzulegen.

Erstmals seit Jahren sitzen die OPEC-Mitglieder dabei alle in einem Boot: Nicht nur chronisch verschuldete OPEC-Arme wie Nigeria und Algerien brauchen dringend mehr Geld, sondern auch die milliardenschweren Ölmonarchien der arabischen Halbinsel.

In der Vergangenheit hatten Spannungen unter den OPEC-Mitgliedern dazu geführt, daß Länder wie Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Quoten überschritten und mit ihrer Überproduktion den Weltmarktpreis — zum Schaden ärmerer OPEC-Staaten — drückten. Die Kriegskosten belasten jetzt auch die Staatshaushalte der reichen Golfstaaten gewaltig: Kuwait wird geschätzte hundert Milliarden Dollar für den Wiederaufbau brauchen, und Saudi-Arabien hat sich zur Übernahme der Hälfte der militärischen Kosten verpflichtet.

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