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Zufriedene Verlierer

■ Die Handball-Nationalmannschaft debütiert mit einem zweiten Platz beim Neubrandenburger Frauenturnier

Berlin (taz) — Ein Mann kann sich vor Frauen nicht mehr retten. Aus drei Richtungen drängt es sie in seine Nähe. Der Mann ist Bundestrainer im Handball und heißt Heinz Strauch. Er soll in kürzester Zeit Kandidatinnen unterschiedlichster Herkunft zu einer eingeschworenen Mannschaft formieren.

In Neubrandenburg betrat die neue Auswahl erstmals das Parkett: Die „Amateure“ der alten Bundesrepublik wie Kapitän Sylvia Schmidt, die „Gewechselten“, die sich nach der Grenzöffnung in Scharen Bundesligavereinen von Bremen bis Leverkusen anschlossen und die „Sitzenbleiber“, die treu und engagiert ihren alten Ostclubs zur Seite stehen.

Aus allen drei Richtungen war zu hören: „Wir kennen uns zwar kaum, haben in der Vergangenheit wenig miteinander geredet, aber wir passen sehr gut zusammen.“

Das freut den neuen Bundestrainer mit seinem ausgeprägten Sinn fürs Menschliche im harten Spitzensport. Es klappt schon viel, nur sportlich noch wenig: Beim Internationalen Turnier in Vorpommern, das einst dem Internationalen Frauentag am 8.März gewidmet war, unterlag das frisch zusammengebastelte Team dem einzig ernsthaften Gegner Jugoslawien mit 18:23. Gegen die deutschen Juniorinnen wurden sechs Strafwürfe verballert, und nur ein Sieg gegen den neuformierten Weltmeister UdSSR (24:22) wurde zum Trostpflästerchen. bo.

BRD: Schieß, Zornow — David 4, Mühlner 4, Urbanke, Erler 2, Schmitt 3, Köster, Leonte 1, Leis 1, Krüger 1, Fittinger 4, Gruner, Dürkop 4.

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