: Tarifvertrag für die schrumpfende Reichsbahn
Berlin (ap) — Der Vorstand der Deutschen Reichsbahn und die Eisenbahnergewerkschaften haben sich darauf geeinigt, daß bei dem bevorstehenden Schrumpfungsprozeß der Bahn im Osten Entlassungen weitgehend vermieden werden. Ergebnis der Tarifverhandlungen vom Dienstag in Berlin war nach Angaben der Gewerkschaft GdED, daß Eisenbahner, die ihren jetzigen Arbeitsplatz verlören, ohne Lohnverlust in anderen Orten und Bereichen der Reichsbahn weiterarbeiten könnten. Der vorgesehene Personalabbau werde nun sozialverträglich gestaltet. Freiwillig früher ausscheidende Eisenbahner erhielten ein einmaliges Übergangsgeld, dessen Höhe sich nach den Beschäftigungsjahren richte, hieß es. Es kann bereits nach drei Dienstjahren beantragt werden. Auch die Erhöhung des Sozialzuschlags von 50 auf 80 Mark mit Wirkung vom 1. April und eine vermögenswirksame Leistung von 13 Mark monatlich seien festgeschrieben worden.
Über eine Erhöhung der Löhne und Grundvergütungen werde am 19. März in Frankfurt verhandelt. Die GdED verlangt eine Erhöhung auf 60 Prozent der Westgehälter ab Juli dieses Jahres.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen