: Diepgen: Berlin wird Hauptstadt — so etwa im Jahre 2005
Berlin/Washington. Auch gestern äußerten sich Politiker, über den Erdball verstreut, zum Streit um Berlin als Sitz von Regierung und Parlament. Bürgermeister Diepgen warb auch bei seinem Besuch in Washington für Berlin als Hauptstadt und Regierungssitz des geeinten Deutschlands. Er sehe zu Berlin keine Alternative: »Berlin wird Hauptstadt, das ist nur eine Frage der Zeit.« Spätestens im Jahre 2005 käme es zu einer Verlegung des Sitzes des Bundeskanzlers und des Parlaments nach Berlin. Diepgen pries Berlin als »Bindeglied zwischen Ost und West« und »Tor zum Osten, auch für US-Investoren«. Diese Rolle könnte mit einer Internationalen Wiederaufbau- Agentur für die osteuropäischen Länder, für deren Gründung Diepgen sich jetzt stark macht, noch unterstrichen werden.
Der Hamburger Bürgermeister und Bundesratspräsident Henning Voscherau hat zu mehr »Friedfertigkeit und Geduld« im Streit um den künftigen Regierungssitz gemahnt. Eine Hauptstadt könne nur eine Hauptstadt aller Bürger sein und nicht nur von einer knappen Mehrheit getragen werden, äußerte er im Interview mit einer Berliner Zeitung. ap/dpa/taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen