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Finnische Tristesse

In Lappland wird ein Bergwerk stillgelegt. Taisto (Turo Pajala, re.) steht wie viele seiner Kumpel auf der Straße. Sein frustrierter Vater gibt sich auf der Toilette eines Schnellimbisses die Kugel. Mit dem geerbten weißen Chevrolet macht Taisto sich auf den Weg nach Helsinki. Auf einer Tankstelle wird er ausgeraubt. In der finnischen Hauptstadt schlägt er sich mit Gelegenheitsjobs durch. Wegen einer Schlägerei landet er hinter Gittern. Mit dem Zellengenossen Mikonnen (Matti Pellonpää) bricht er aus und plant einen Banküberfall. Einziger Lichtblick in seinem trüben Leben ist die Arbeiterin Irmeli (Susanna Haavisto), mit er er in der Mittagspause zwischen rostigen Fäßern einen Kaffee schlürft. „Der Erinnerung an die finnische Realität“ hat der nordische Regisseur Aki Kaurismäki seine lakonische Abstiegs- und Aussteigergeschichte gewidmet. Der Film ist Teil seiner „Proletarischen Triologie“, die er 1986 mit „Schatten im Paradies“ begann und mit dem „Mädchen aus der Streichholzfabrik“ beendete. Was sich jedoch nach platter Sozialkritik anhört, hat Kaurismäki mit seinem unverwechselbar trockenen Humor gewürzt. Inzwischen hat er seiner Heimat vorerst den Rücken gekehrt. Das jüngstes Werk des finnischen Maniacs, „I Hired a Contract Killer“, spielt in London und läuft gerade in unseren Kinos. Unbedingt sehenswert! .Ariel,22.40Uhr, ZDF Foto: ZDF

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