: Sowjetjuden in Berlin droht Abschiebung
■ Über Israel eingereiste Flüchtlinge drohen mit „Aktionen“
Berlin (taz) — Rund 300 sowjetische Juden, die in Israel Einbürgerungsanträge gestellt haben, aber während des Verfahrens als Touristen nach Berlin einreisten und hier bleiben wollen, haben für den Fall ihrer Abschiebung „spektakuläre Aktionen“ angedroht. Ihre Anwälte fordern die Aufnahme in die Kontingentsflüchtlingsregelung. Die Sowjetjuden aus Israel wurden aus „humanitären Gründen“ während des Golfkrieges nicht abgeschoben, sondern erhielten provisorische Wohnheimplätze und ein Taschengeld. Am 31. März läuft die Sozialunterstützung aus, für den Berliner Senat sind diese Menschen ab Ostermontag „Touristen“, die Deutschland nach Ablauf des Visums zu verlassen haben. Unterstützt wird der Senat vom Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Heinz Galinski. Er empfindet das Bleibebegehren als „undankbar“ gegenüber dem israelischen Staat und ihre Vorwürfe, in den besetzten Gebieten angesiedelt zu werden, als unberechtigt. SEITE 4
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen