: Hoffnung für Aids-Infizierte
Im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids hat ein französisches Medikament, mit dem das Auftreten von Infektionen bei Aids-Infizierten verringert werden kann, Hoffnung geweckt. Amerikanische Forscher testeten das Medikament „Ditiocarbe Sodium“ an 389 Aids-Patienten in acht Krankenhäusern. Dabei sei die Arznei im Vergleich mit einem Placebo verabreicht worden. Die 375 Männer und zwölf Frauen zwischen 18 und 68 Jahren seien 24 Wochen lang überwacht worden. Der Versuch habe zwischen Januar 1987 und April 1989 stattgefunden. 191 der HIV-Positiven nahmen das Placebo ein und 196 das Testmittel. Zwei bekamen zum Vergleich gar nichts. Im Ergebnis entwickelte sich bei 31 Testpersonen eine Entzündung, die der Schwächung des Immunsystems zugeschrieben werden konnte. Zehn von ihnen gehörten zur Gruppe der Empfänger von Ditiocarbe (Diäthyldithyocarbamat), das von Pasteur Merieux Serum et Vaccin de France entwickelt wurde. Von den 109 Patienten, bei denen die Krankheit bereits ausgebrochen war, holten sich bei der Placebo-Gruppe sieben eine Infektion, bei Einnahme von Ditiocarbe jedoch nur einer. Die Zahl der immunschwächebedingten Entzündungen sank der Studie zufolge um 56 Prozent. Der Leiter der Studie, Evan Hersh vom Krebszentrum in Arizona, sprach sich für Weitertesten aus. afp
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