piwik no script img

Das Leben im Iran ist frauenfeindlich-betr.: "Die anderen stanken weiter" (Betty Mahmoody "Nichts ohne meine Tochter")von Susanne Enderwitz, tazvom 22.3.91

betr.: „Die anderen stanken weiter“ (Betty Mahmoodys „Nicht ohne meine Tochter“) von Susanne Enderwitz, taz vom 22.3.91

Liebe Susanne Enderwitz, in Deinem Artikel tust Du genau das, was Du Betty Mahmoody vorwirfst: Du verfälschst Tatsachen!

Frau Mahmoody schreibt nicht, daß „die Iraner“ unsauber oder ähnlich unappetitlich sind: Sie behauptet das lediglich von einigen ihr bekannten iranischen Menschen, und dies tut sie sehr subjektiv und gar nicht rassistisch. Natürlich sind einige Iraner unsauber und ähnliches, ebenso wie das einige Menschen jeder Kultur sind! Das Gegenteil zu behaupten, wäre rassistisch.

Betty Mahmoody betont in ihrem Buch wiederholt, wie subjektiv ihr Erleben ist, und im Laufe dieses Buches wird ihr Bemühen darum immer deutlicher, und ich empfand ihre Bemühungen um eine differenzierte Darstellung der Lebensumstände im Iran bemerkenswert, wenn man ihre schwere persönliche Situation noch berücksichtigt. Aber letztlich sind dies Nebensächlichkeiten gegen die Energie, die sie als Frau im Kampf ums Überleben gezeigt hat: das Leben im Iran ist zur Zeit nun mal ausgesprochen frauenfeindlich — oder bist Du auch da anderer Meinung? [...] Agnes Kellermann, Hamburg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen