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IG Metall fordert längeren Kündigungsschutz im Osten

Hamburg (dpa) — Angesichts der drohenden Massenentlassungen in Ostdeutschland will die IG Metall in den neuen Tarifverträgen den Kündigungsschutz für Arbeitnehmer über den 30. Juni hinaus verankern. Der stellvertretende IG-Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel sagte, wenn der zur Jahresmitte auslaufende Kündigungsschutz in der Metall- und Elektroindustrie nicht „wenigstens im Prinzip verlängert“ werde, seien soziale Unruhen nicht mehr zu vermeiden. Die Gewerkschaft wolle mit Gesamtmetall einen Tarifvertrag vereinbaren, der betriebsbedingte Kündigungen ausschließe, solange es ausreichende Mittel vor allem der Bundesanstalt für Arbeit gebe, um Kurzarbeit, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Qualifizierung im Betrieb zu finanzieren. Gesamtmetall-Präsident Stumpfe dagegen hält eine Verlängerung des Kündigungsschutzes für die Betriebe für nicht verkraftbar. Mit der beschlossenen Angleichung der Einkommen im Osten an das westdeutsche Niveau bis 1994 könne „keine Beschäftigungsgarantie verbunden“ sein.

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