: Benins Ex-Machthaber Kerekou erkennt Wahlniederlage an
Cotonou (afp) — Der ehemalige Militärmachthaber Benins, Mathieu Kerekou, hat am Sonntag das Ergebnis der freien Wahlen anerkannt, die er vor einer Woche gegen den ehemaligen Ministerpräsidenten Nicephore Soglo verloren hat. Am Vortag hatten die derzeitigen Führer des Landes in der Übergangsphase ein Gesetz angenommen, daß dem 57jährigen absolute „persönliche“ Straffreiheit für alle Amtshandlungen seiner über 18jährigen Regierung garantiert.
Er werde sich „ohne Bedauern oder Bitterkeit“ der Entscheidung des Volkes von Benin beugen, erklärte der Kerekou. Dem Wahlsieger übermittelte er seine Glückwünsche. Sobald Soglo sein Amt antreten könne, werde er die Führung der Staatsgeschäfte an ihn abtreten. Soglo, der wegen Typhusfiebers und eines Ischiasanfalls in einem Pariser Militärhospital liegt, will am Donnerstag in die Hauptstadt Cotonou zurückkehren.
Kerekou verurteilte scharf die „Akte der Provokation, des Vandalismus und der Gewalt“, die sich beim zweiten Durchgang der Präsidentschaftswahlen in der nördlichen Stadt Parakou ereignet hatten. Bei ethnisch bedingten Gewalttaten gegen Wähler aus dem Süden waren zwei Menschen ums Leben gekommen und rund zwanzig verletzt worden. Daraufhin waren mehrere tausend in den Süden des Landes geflohen.
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