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■ DIE ANDERENLibération

Das linksliberale Pariser Blatt zu den Wahlen in Albanien:

Seit Beginn des Demokratisierungsprozesses mußte die Nummer eins in Albanien mit einem sehr delikaten Gleichgewicht zwischen der alten Garde, die den Lehren Enver Hodschas treu geblieben ist, und überzeugten Reformern umgehen. Eine ganze Menge unter ihnen, vor allem die Intellektuellen, denken nunmehr daran, der sozialdemokratischen Partei beizutreten, die im Entstehen ist. Ihr Abgang gefährdet den Bewegungsspielraum Alias weiter, der auf seine persönliche Popularität gesetzt hat ... Die Albaner, die einem Regime des Terrors ohnegleichen in Europa entkommen sind, sind Alia dankbar, daß er immer widerstanden hat, Blut fließen zu lassen.

Jetzt haben die Sympathisanten der Opposition ihm mehr und mehr vorgeworfen, sich zuerst als Chef der Kommunisten und nicht als Führer aller Albaner zu präsentieren. Seine Popularität ist heute nur noch auf dem Lande und den Provinzstädten vor allem im Süden stark ...

Zu diesem doppelten Bruch Stadt- Land und Nord-Süd kommt ein dritter hinzu: die Kluft der Generationen. Die Opposition hat mit ihren Appellen zur Privatisierung der Wirtschaft und des Bodens einem Teil der Bevölkerung im gleichen Maße Furcht eingejagt, wie sie die Jungen, die davon träumen, endlich „wie in Europa zu sein“, verführt hat.

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