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Giftskandal in der Fresdorfer Heide

Potsdam. Mindestens 350 Fässer mit wassergefährdenden Stoffen sorgen gegenwärtig für Aufregung in Brandenburg. Die Polizei hat ermittelt, daß die Fässer im März durch die Erd-, Tief- und Wasserbau GmbH Magdeburg, Oberbauleitung Berlin-Grünau, von der Berliner Fertigteil GmbH Köpenick übernommen und in einer ehemaligen Kiesgrube in der Fresdorfer Heide bei Wildenbruch verscharrt wurden. Das frühere Autobahnbaukombinat Magdeburg hat hier Überreste des Straßenbaus abgekippt. In den inzwischen kontrollierten Papieren der Köpenicker Firma ist von 50 Tonnen Altlasten die Rede. Nach Angaben eines Umweltfachmannes im Landratsamt Potsdam sind in den Fässern auch andere Stoffe wie Farben, Lösungsmittel und Öle entdeckt worden. Einiges sei bereits aus undichten Fässern in den Boden gesickert.

Das Erdreich um die Fundstelle gilt als stark belastet. Das Magdeburger Unternehmen wurde jetzt verflichtet, auf eigene Kosten alle Fässer wieder auszugraben. Die Arbeiten werden von Mitarbeitern des Potsdamer Umweltamtes überwacht. Nach Angaben des Landratsamtes soll es allein im Landkreis Potsdam 60 solcher wilden Deponien geben. adn

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