: Internationaler Waffeneinsatz gegen Völkermord diskutiert
■ UNO debattiert französischen Resolutionsentwurf
New York (afp) — Angesichts des Massenmords an den Kurden mehren sich die Stimmen für einen erneuten militärischen Einsatz gegen Saddam Husseins Truppen. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Hans Stercken (CDU), vertrat die Ansicht, ein Militäreinsatz gegen die irakische Luftwaffe sei möglicherweise unvermeidbar. Auch Außenminister Genscher sprach sich für einen harten Kurs gegen den Irak aus: „Hier geht es um Völkermord.“ Die Botschafter der 16 Nato-Staaten verurteilten gestern die Angriffe auf die fliehenden Kurden scharf.
Noch für gestern abend wurde eine Entscheidung des UNO-Sicherheitsrates über den umstrittenen französischen Resolutionsentwurf zur Kurdenverfolgung erwartet. Dem Gremium lag ein französischer Entwurf vor, der die Haltung Bagdads scharf verurteilt und zu einer lebhaften Diskussion unter den Ratsmitgliedern führte. In mehreren europäischen Städten fanden Protestaktionen gegen den Irak statt. In Bonn stürmten etwa 200 Menschen in die irakische Botschaft und hielten sie für etwa eine Stunde besetzt. Auch in London bekam die Mission ungebetenen Besuch. TAGESTHEMA SEITE 3
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen