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Gummijacken für alle

■ Modernes präsentierte seine erste Design-Schau

“Bremer Designer, Modegeschäfte und Amateure sollen sich hier auf dem ersten 'Bremer Modebazar– präsentieren und dazu gibt es ein Programm, das allein schon den Besuch lohnt“, so hatte Organisator Heiner Hellmann vom Modernes den ersten Bremer Modebazar — gesponsert von Prinz — am Samstag vorgestellt.

Nur vereinzelt schlängelten sich Neugierige an den Ständen, die die Bremer Modewelt präsentieren sollten, vorbei. „Es ist so, als ob die Modeläden des Ostertors hierher ins Modernes gestellt wurden seien“, beschreibt die Bremer Designerin Sissy Henneböhl die Atmosphäre. Sie und ihre Kolleginnen vom Objekt MD gingen als Bremer DesinerInnen mit ihren bunten Kollektionen in dem modischen Gemischtwarenladens fast unter. Armreifen aus Buche massiv, Schmuck aus Porzellan, Symbolschmuck, Selbstgestricktes und Häkelpüppchen gaben dem Design-Bazar einen leichten Hauch vom nahegelegenen Flohmarkt. Statt Palmen aus holländischen LKWs verhökerten die alufolienbejackten Verkäufer vom Underground ihre Importe aus England; Dr. Martens Stiefel und Lonsdale-Sweat- Shirts für Skins, und Gummijacken für jeden, der gerne schwitzt. Ansonsten war Schwarz der Ersatz für Farbe.

Zu diesem Klamotten-Angebot rockten auf der Leinwand die Stars aus den Fünfzigern und Sechzigern, wenn sie nicht gerade von den Sphärenklängen, zu denen das Tendenzen- Friseur- Team Freiwilligen die Haare schnitt, unterbrochen wurden. Außerdem zeigte Britta Lieberknecht eine Performance zum Thema An- und Ausziehen.

Organisator Heiner Hellmann will auf jeden Fall weiter machen. „Das war ein erster Versuch, Mode in unterhaltsamer Atmosphäre zu präsentieren. Wir wollen in Zukunft eine halbjährliche Verkaufsschau veranstalten. Dabei wollen wir beim nächsten Mal die Hochschule für Künste stärker einbeziehen.“ Hajo Oltmanns

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