: Bonn hilft bei Eingliederung sowjetischer Forscher in Israel
Bonn (dpa) — Die Bundesrepublik will Israel bei der Eingliederung ausgewanderter sowjetischer Wissenschaftler unterstützen. Wie Forschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) gestern nach Rückkehr von Gesprächen in Israel mitteilte, hat er kurzfristig eine Million Mark zur Verfügung gestellt, um qualifizierten Wissenschaftlern die Möglichkeit zu Forschungsaufenthalten in Deutschland zu geben.
Während dieser drei bis sechs Monate dauernden Aufenthalte sollen sie deutsche Kooperationspartner kennenlernen und sich mit modernen Forschungsmethoden vertraut machen. Nach Angaben des Ministers hat sich die israelische Seite bereiterklärt, diese Aktion ebenfalls mit einer Million Mark zu unterstützen. Riesenhuber versicherte, es gehe keineswegs darum, die besten dieser ausgewanderten Fachkräfte „abzuwerben“. Sie sollten vielmehr mit ihren in der Bundesrepublik gewonnenen Erfahrungen nach Israel zurückgehen und sie dort verwerten. Israel rechnet damit, daß von den in den nächsten Jahren erwarteten rund 1,5 Millionen Auswanderern aus der Sowjetunion etwa 20.000 bis 30.000 Wissenschaftler sein werden.
Riesenhuber, der auf Einladung seines israelischen Amtskollegen Yuval Ne'eman das Land besuchte, vereinbarte mit Regierung und Hochschulen eine verstärkte wissenschaftliche Zusammenarbeit. Insbesondere auf dem Gebiet der Umweltforschung soll die Kooperation noch intensiviert werden. Von deutscher Seite werden derzeit jährlich rund 35 Millionen Mark für die Zusammenarbeit zur Verfügung gestellt. Nach Einschätzung Riesenhubers liegt Deutschland damit noch vor den USA an der Spitze.
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