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Hassemer für Einzelwerkprüfung

»Berlins rund 15.000 Denkmäler gehören zur Substanz und zum Reichtum der Stadt und machen es mit seinen Traditionen zum einzig möglichen Ort für den zukünftigen Regierungssitz.« Das erklärte der Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Volker Hassemer, am Montag anläßlich der Eröffnung einer Ausstellung über die Villen- und Landhauskolonie Grunewald. Er bezeichnete die Exposition im Gebäude seiner Senatsverwaltung im Bezirk Kreuzberg als ein Stück Topographie unter Aspekten des Denkmalschutzes. Denkmäler dürften nicht als »Inseln der Nichtentwicklung« verstanden werden, sondern müßten in die Zukunftsentwicklung der Stadt einbezogen werden. Ein neues Denkmalschutzgesetz werde, so Hassemer, sehr wesentlich dazu beitragen, Hemmnisse bei der Stadtentwicklung zu beseitigen. Eine Entscheidung darüber sei dringlich. Deshalb werde er den Entwurf noch vor der Sommerpause im Senat vorlegen. Was »denkmalwürdig« ist, sei eine Sachfrage, die — wenn nötig — im fachlichen Streit auch mit anderen Behörden geklärt werden müsse. Auf keinen Fall dürften finanzielle Fragen am Ausgangspunkt für eine solche Entscheidung stehen. Allerdings sollten auch Unternehmen in Berlin stärker einbezogen werden, der Steuerzahler könne nicht der einzige Sponsor sein, sagte er.

Auch die in 40jähriger DDR-Geschichte entstandenen Zeitdokumente müßten nach Ansicht seiner Senatsverwaltung sorgfältig geprüft werden, dürften nicht pauschal be- und verurteilt werden. Zum neuen Gesetzentwurf gehöre eine Liste aller von Experten als erhaltenswert eingeschätzten Denkmäler in Gesamt-Berlin.

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