: Sing, mein Sachse, sing...
■ Ulrich Reineking-Drügemöller: Text as Text can
Hein Mück aus Bremerhaven hat bei den Damens Glück. Und heute noch erzählen sich die Ex-Schüler des ehewmaligen Lehrers Uwe Beckmeyer bei sentimentalen Trinkgelagen, wie us Uwe als Juso-Jungpauker damals schon vor seiner Klasse über das Lebensziel Senator räsonierte. Inzwischen hat sich's ausgelacht und neuerdings ist der Senator B. als neunter Aufsichtsratsvorsitzender der Bremer Stadthalle Nachfolger ausgewiesener Lichtgestalten wie Richard Boljahn, Günter Stahl und Bernd Meyer. Nur kein Neid!
Er war wieder da, der Aktionsartist Gottfried Helnwein und für Männer, die früher in einer Pfütze billigen Fusels unter Brücken schliefen, um sich für den Job eines Kunsthochschulrektors in Bremen zu qualifizieren, ist die Begegnung mit dem Hochadel des österreichischen Trickbetrugs immer ein Stück Sonnenstaat. Die Bilder des wienerischen Scientologen haben natürlich mit seinem Menschenbild nix zu tun, denn „umstrittene Geister brauchen wir an der Hochschule“. Und was den Ottersbergern ihr Steiner Rudolf, das kann den Wandrahmern getrost der Ronny Hubbard sein. Nach allen Seiten offen...
Wo exisiert das größte Vokalensemble für erzgebirgische Volksmusik? Falsch geraten! Der größte Klangkörper dieser Art ist die Erzgebirgs-Singgruppe der Sachsen in Bremen und damit das so bleibt, werden neben Stimmwundern allerlei Geschlechts auch noch Virtuosen auf Akkordeon, Zither und Gitarre gesucht. Auskünfte über die wöchentlichen Treffs in der Hemelinger Schule an der Brinkmannstraße erteilen Chorleiterin Irmtraut Gehrt und Waltraud Szimanski unter Rufnummer 34 4O 33. Merke: „Die Mundart ist kein unüberwindliches Hindernis, im Gegenteil, erst dadurch werden das Leben und Wirken der Erzgebirgler in unnachahmlicher Weise veranschaulicht.“ Sing, mein Sachse, sing...
Die Abwertung der Reputation von Gorbatschow vollzieht sich so schnell, daß selbst der namensgleiche Wodka nicht unbetroffen bleibt: Ein hiesiger Hypermarkt bietet die 4O-prozentige Klarheit jetzt zum Dumping-Tarif von 9,99 DM an. Tja — erst hochgelobt und später auf dem Grabbeltisch: So ist das in der Marktwirtschaft!
Vor Jahr und Tag quälte sich Radio Bremen-Moderator Achim Kinzel regelmäßig in einem bremischen Kraftsportstudio, um sich auf eine ziemlich privat motivierte Rauferei mit dem Berufsringer Iwan Strogoff vorzubereiten. Aus hier nicht zu diskutierenden Gründen wurde der Herausforderungskampf schließlich abgesagt. Inzwischen soll Achim K. das Training wieder aufgenommen haben, sodaß der publizistische Zündel-Roland Famulla mit allem rechnen muß. Vorsorglich sucht der Weser-Report in der neuen Ausgabe des Medienmagazins Journalist schon nach einem Stellvertreter. Trau dich, Achim!
Zumindest vorläufig werden Kurden derzeit nicht abgeschoben und da Senator Peter Sakuth für diese Entscheidung kaum Dank zuteil werden wird, sei ihm an dieser Stelle ein frühlingshafter Papierblumenstrauß mit Schmatzer auf die Wange überreicht. Blumen auch zum morgigen Kito-Geburtstag in Vegesack und zumindest ein freundlicher Gruß den heute aus Brüssel zurückkehrenden Betriebsausflüglern von Aufsichtsrat und Vorstand der Stadtwerke AG. Unter Bärenführung von Dr.Günter Czichon hat man sich in der Bier & Pommes-Metropole über Ökologie schlau machen wollen. Schön,wenn wenigstens einige von den Gaspreiserhöhungen profitieren...
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