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Amnesty: In Kuwait schwere Menschenrechtsverletzungen

London (afp) — Die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) hat Kuwait vorgeworfen, seit dem Rückzug der irakischen Truppen schwere Vergehen gegen die Palästinenser im Emirat begangen zu haben. In einem heute in London veröffentlichten Bericht heißt es, viele seien willkürlich festgenommen, gefoltert und umgebracht worden. Ai ist außerdem über das Schicksal der rund 600 Häftlinge im Militärgefängnis außerhalb von Kuwait-City besorgt. Nach Aussagen von drei inzwischen verlegten Häftlingen sind dort mindestens sieben Gefangene an den Folgen von Mißhandlungen gestorben. Amnesty berichtete, kuwaitische Militärs und Mitglieder der „Widerstandsgruppen“, die sich während der irakischen Besetzung gebildet hatten, verfolgten hauptsächlich Palästinenser, um sich für deren mutmaßliche Kollaboration mit den Truppen Bagdads zu rächen. Unter den Opfern befänden sich sowohl jordanische, sudanesische und irakische Staatsbürger als auch Mitglieder der Bidun. Diese Gemeinschaft von Palästinensern lebt ohne jede Staatsangehörigkeit in Kuwait.

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