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Schnelle Kurdenhilfe

■ Kirche spendet 100.000, SPD 10.000 Mark

100.000 Mark hat die Bremer Evangelische Kirche aus ihrem Katastrophenfond für flüchtende Kurden im Irak gespendet. In einer Erklärung des Kirchenausschusses zu diesem Thema wird die Bundesregierung zu diplomatischem „Druck auf den Nato- Partner Türkei“ gefordert.

Mit einer Soforthilfe in Höhe von 10.000 Mark will die Bremer SPD zwei kurdische Kinder aus dem Grenzgebiet zwischen Türkei und Irak nach Bremen einfliegen und hier medizinisch versorgen lassen. Wie die Landesvorsitzende Ilse Janz gestern mitteilte, hat der Landesvorstand beschlossen, das Geld von den Mitgliedsbeiträgen abzuzapfen, etwa eine Mark pro GenossIn. Mit dem Geld soll gleichzeitig eine Sammelaktion gestartet werden, deren Erlös auf unbürokratischen Wegen direkt in das Krisengebiet gelangen soll. Bisher konnte die Aktion noch nicht durchgeführt werden, weil es Paßprobleme mit der türkischen Regierung gab. Durch die Vermittlung von Außenminister Hans-Dietrich Genscher wurde dieses formale Problem jetzt beseitigt.

Was mit den Kindern passiert, wenn sie wieder genesen sind, ist bisher unklar. „Wir werden uns dafür einsetzen, daß sie hierbleiben können“, meinte Ilse Janz. Sertac Bucak von der Bremer Initiative für Menschenrechte in Kurdistan erklärte, daß es in Bremen genug kurdische Familien gebe, die sich um die Kinder kümmern würden. In diesem Zusammenhang forderte die Kurden- Expertin der SPD, Yvonne Müller, erneut, Bremer Kurden nicht abzuschieben. mad

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