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Nazi-Krawalle

Neonazis und Skinheads haben am Wochenende in mehreren Städten Niedersachsens randaliert. Die Krawalle werden von der Polizei in Zusammenhang mit dem Geburtstag des Nazi- Führers Adolf Hitler am 20. April gebracht. Am frühen Sonntag morgen fielen drei Männer über Kurden in Osnabrück her, die in Hungerstreik getreten sind. Sie zündeten Plakate der Kurden an und versuchten, das Zelt, das die Kurden aufgebaut haben, einzureißen. Als die Polizei erschien, flüchteten die drei Männer. Einen Täter konnte die Polizei allerdings festnehmen. Es sei ein einschlägig in Erscheinung getretener Rechtsradikaler. Bereits in der Nacht zum Samstag war die Gruppe der hungerstreikenden Kurden überfallen worden. Ihr Zelt war in Brand gesteckt worden.

Am Freitag abend wurden in Osnabrück die Bürotüren des Ausländerbeirats und des Arbeitskreises Dritte Welt demoliert. Die Täter hinterließen Aufkleber der neonazistischen Nationalen Front Bielefeld.

Die Osnabrücker Polizei hatte nach den Ausschreitungen gegen die Kurden in der Nacht zum Samstag keine konkreten Hinweise auf die Täter, die unerkannt entkamen. Streifenwagen hätten während der ganzen Nacht keine Neonazis gesichtet. Die Kurden brachten den Überfall jedoch in Zusammenhang mit dem „Führer“- Geburtstag. Rund 100 rechtsradikale Skinheads haben am Samstag abend mehrere Stunden in der Innenstadt von Verden/Aller randaliert. Vom Nachmittag an kam es bis in die späten Abendstunden mehrfach zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Am Bahnhof wurde nach Polizeiangaben versucht, den Zugverkehr mit Steinwürfen zu stören. Die Polizei habe sofort eingegriffen und starke Einsatzkräfte zusammengezogen. Mehrere der gewaltbereiten Skinheads seien vorübergehend festgenommen worden. Die Polizei beschlagnahmte Eisenstangen, Knüppel, Schreckschußpistolen und andere Schlagwerkzeuge. Auch in Wunstorf bei Hannover und in Holzminden kam es zu Krawallen.

Unbekannte versuchten in der Nacht zum Sonntag, eine Asylantenunterkunft in Wennigsen/Deister im Landkreis Hannover in Brand zu stecken. Sie bewarfen das Gebäude mit drei Molotow-Cocktails. Anwohner hatten jedoch Lärm gehört und aufflackernde Feuer schnell gelöscht.

Nach Angaben der Politei in Bremen kam es in der Hansestadt zu keinerlei Übergriffen Rechtsrakikaler.

dpa

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