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Susanne Albrecht schilderte gestern ihren Weg in die RAF

■ In Stuttgart-Stammheim begann der Mordprozeß gegen die RAF-Aussteigerin und Spätheimkehrerin

Stuttgart (ap/taz) — Gestern begann in Stuttgart-Stammheim der Prozeß gegen Susanne Albrecht. Hauptpunkt der 200 Seiten umfassenden Anklageschrift der Bundesanwaltschaft ist die versuchte Entführung und anschließende Ermordung des Frankfurter Bankiers Jürgen Ponto im Juli 1977. Außerdem werden Susanne Albrecht mehrfacher versuchter Mord im Zusammenhang mit einem gescheiterten Raketenwerferanschlag auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft sowie einem Sprengstoffattentat 1979 auf den damaligen Nato-Oberbefehlshaber Alexander Haig zur Last gelegt. Susanne Albrecht ist nach Angaben ihres Anwalts Dieter König zur umfassenden Aufklärung der Vorwürfe bereit. Sie wolle auch über andere Mitglieder der Roten Armee Fraktion aussagen. Das Gericht behält sich nach Angaben eines Sprechers vor, verschiedene inhaftierte und bereits verurteilte RAF-Mitglieder wie Christian Klar oder Brigitte Mohnhaupt in den Zeugenstand zu rufen. Der Prozeß wird voraussichtlich bis Anfang Juni dauern. Gestern schilderte Susanne Albrecht ihren Weg in die RAF. Als „Schlüsselereignis“ bezeichnete sie den Tod des RAF-Gefangenen Holger Meins, der 1974 während eines Hungerstreiks gegen die Isolationshaft gestorben war. SEITE 6

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