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Ludger Volmer

Der 39jährige diplomierte Sozialwissenschaftler Ludger Volmer vom „Linken Forum“ des nordrhein-westfälischen Landesverbandes gehört den Grünen seit ihrer Gründung an. Acht Jahre saß er als Abgeordneter im Deutschen Bundestag, zeitweise als Fraktionssprecher. Im Vorfeld des Parteitages in Neumünster hatte der eher biedere Strömungspolitiker geschrieben: „Eine Entscheidungsschlacht, die von Sensationsgierigen herbeigeschrieben wird, kann nur Pyrrhussiege bringen. Es wäre eine schlechte Farce, die Partei, für die es null Komma null Alternativen gibt, aufzugeben, nur weil niemand eine festgefahrene innere Streitmechanik durchbrechen kann.“ Vor einiger Zeit noch hatte Volmer öffentlich geargwöhnt: „Der harte Kern der Realos setzt alles daran, die Partei rigoros auf einen inhaltlichen Standard zu trimmen, der den Sozialdemokraten angenehm ist.“ Weiter hatte Volmer behauptet, einige Realos würden „ein inhaltliches Rollback betreiben“, sie betrieben „eine Revision des Programms“. Die unterlegene Antje Vollmer, die ihre Kandidatur nach der Wahl von Christine Weiske zurückgezogen hatte, kommentierte die Wahl ihres Fast-Namensvetters so: „So schön haben wir noch nie verloren.“ Der ostdeutsche Abgeordnete Wolfgang Templin sagte: „Die Leute in Ostdeutschland werden abwinken und sagen, die Grünen lernen es nie.“

Foto: Frank Darchinger

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