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SenatorInnen im Einweihungstaumel

■ Kleine Wiedergutmachung für unterschlagene Sensationen

Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus und jedes Mal ist mindestens ein Senator dabei. Unter dieses Motto haben Bremens Regierende ihre Frühjahrs-Offensive im Wahlkamfjahr gestellt. Wie selten zuvor werden JournalistInnen, insbesondere die mit dem Fotapparat von Bremens Regierenden umworben, Ereignisse von geschichtlicher Tragweite abzubilden und Senatorenköpfe und —körper in die Spalten einzurücken. Die taz fühlt sich angesichts der Menge der Termine restlos überfordert und feiert hiermit ultimativ alle Ereignisse der Woche auf engsten Raume ab.

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Da haben wir zunächst Innensenator Peter Sakuth. Der eröffnete in fotogenes Leder gekleidet zunächst den Motorradfrühling, um sodann zur Schlachte zu donnern und den Kajenmarkt zu eröffnen. Nach dem Statistik-Prozeß gegen Bortscheller verschwand der Senator für den Rest der Woche in der nichtöffentlichen Versenkung.

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Prima in Form: Sportsenator Kröning. Nach der Einweihung eines Sportplatzes am Dienstag, nutze er den Tag der Arbeit, um eine Miniaturgolfanlage in der Vahr einzuladen. Wie wir unseren Senator kennen, hat er wieder einen Einserschlag hingelegt.

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E.-M. L.-S. nahm am Montag an der Delegiertenversammlung der Sportfischer teil, weihte am Dienstag ein Solarzentrum ein, und stellt am Freitag die Pflanzaktion des Gartenbauamtes vor.

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Bürgermeister Wedemeier eröffnete, weihte ein, begrüßte, besuchte, bereiste und führte Gespräche, auf Klaus komm raus. 12 (!) Mal zeigte er sich gut vorbereite der Öffentlichkeit. Phantastisch. Während Uwe Beckmeyer für soviel Firlefanz keine Zeit hat, weil er nach Rückkehr aus Koreas diese Woche in Prag zu tun hatte, stellt sich zuletzt die Frage: Warum lacht Grobecker?

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Er freut sich, daß niemand auf die Idee kommt, ihn zu irgendeiner Eröffnung zu schicken. roro

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