piwik no script img

■ ISRAEL„Peace now“ gegen Scharon

Jerusalem (afp) — Die pazifistische israelische Bewegung „Peace now“ hat das Justizministerium aufgefordert, gegen Wohnungsbauminister Ariel Scharon Klage wegen „Aufhetzung zum Bürgerkrieg“ zu erheben. Das sagte ein Sprecher der Bewegung am Montag. Scharon hatte die Mitglieder von „Peace now“ und andere Gegner der Siedlungspolitik in den israelisch besetzten Gebieten nach seiner Rückkehr aus den USA, wo man ihm einen eisigen Empfang bereitete, am Sonntag als „Spitzelkommando“ bezeichnet. Er warf „Peace now“ vor, die USA über die Fortschritte der Siedlungen im besetzten Westjordanland und im Gazastreifen auf dem laufenden zu halten. Die pazifistische Bewegung sieht darin eine „Aufstachelung zur Revolte und zur Gewalt“, die der Artikel 136 des Strafgesetzbuchs unter Strafe stellt. Ministerpräsident Schamir stellte sich hinter Scharon. Bei der Parlamentsdebatte am Montag über Scharons Reise in die USA übte die Linke heftige Kritik an ihm. Der Abgeordnete Yosi Sarid von der Bürgerrechtsliste nannte Scharon einen „jüdischen Faschisten“.

IRAK

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen