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■ REISEBÜCHERFrankreich

Provence von Cay Rademacher aus der Reihe informiert reisen des Hayit Verlags. Ein durchweg informativer Reiseführer mit vielen praktischen Tips bis hin zu den bequemen Schuhen beim Wandern. Durch die Beschränkung auf eine Region kommen auch aktuelle und historische Schilderungen nicht zu kurz. Das feuilletonistische auf dem Reiseführermarkt ist passé. Es lebt die umfassende Information.

Der Landschafts- und Erlebnisführer Beaujolais von André Domine, erschienen im Oase-Verlag, ist sicherlich ein sehr hilfreicher Begleiter für diejenigen, die das reizende Beaujolais und seine Weine zu schätzen wissen. Wanderungen und Radtouren durchs hügelige Bergland sind in dem praktischen Führer ebenso zu finden wie eine kommentierte Auswahl von etwa 50 Winzern, bei denen man direkt Wein kaufen kann. Für Weinfreunde und Ruhebedürftige genau das richtige.

Frankreich von Günther Haensch und Hans J. Tümmers, Beck'sche Reihe, Aktuelle Länderkunde. Deutsche und französische Autoren beschreiben nach einem historischen Rückblick das gegenwärtige politische System, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen sowie das Bildungswesen und die Medienkultur Frankreichs. Ein sehr trockener Band dieser Reihe, da er sich im Gegensatz zu seinen Vorgängern auf die Darstellung gesellschaftlicher Strukturen beschränkt und alle anderen gesellschaftlichen Aspekte wie Kultur oder auch Alltagskultur nicht zur Sprache kommen. Nur interessant für die, die genauestens über den Aufbau der Republik informiert sein wollen.

Pyrenäen — großformatiger Bildband mit Fotos von Martin Thomas, einem zweiten Aufguß von Fritz J. Raddatz' Pyrenäenreise und einem soliden kunsthistorischen Essay von Thorsten Droste, Bucher Verlag.

Durch die Pyrenäen — vom Atlantik bis zum Mittelmeer, Anthologie von Reiseberichten, von Hippolyte Taine und Heinrich Heine zu Kurt Tucholsky und F. J. Raddatz, kleinformatige lyrische Fotos, Harenberg Edition

Knaurs Kulturführer Frankreich von Jacques-Louis Delpal aus der Droemerschen Verlagsanstalt ist einer der besten der „klassischen“ Reiseführer. Das über 800 Seiten dicke, reich bebilderte Buch nennt in gut lesbarer Form alle wesentlichen kulturellen Sehenswürdigkeiten und stellt sie in geschichtliche Zusammenhänge.

Zwei Rad-Wanderführer werden in Kürze erscheinen: Loire und Rhône. Penibel und umfangreich werden in beiden Bänden die Strecken abseits des tosenden Autoverkehrs von der Quelle bis zur Mündung der beiden Flüsse beschrieben. Deutscher Wanderverlag. Den Band Frankreich aus demselben Verlag kann man dagegen vergessen.

Eher an Autotouristen wendet sich Tal der Loire von Catherine Krahmer und Jean Hureau. Neben den üblichen Sehenswürdigkeiten enthält das Buch auch außergewöhnliche Tips und Anregungen, dessen Auswahl aber oftmals sehr zufällig erscheinen. die kleineren Ungenauigkeiten schränken den Gebrauchswert des Bandes kaum ein. Deutscher Taschenbuch Verlag.

Der einzig brauchbare Campingplatzführer ist der mehrsprachige Band des Reifenherstellers Michelin, obwohl auch dieser Band nicht alle der Zigtausenden Zeltplätze in Frankreich enthält.

Anders Reisen Frankreich von Günther Liehr aus dem Rowohlt Verlag gibt einen guten Überblick der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse des Landes und ist als Hintergrundlektüre gut geeignet. Vom selben Autor ist in der Reihe auch ein Band über Südfrankreich und Paris erschienen.

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