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Fortschritt bei VKSE-Verhandlungen

Wien (dpa) — Bei den in Wien stattfindenden Gesprächen über konventionelle Streitkräfte in Europa (VKSE) ist in zwei von drei zwischen den USA und der UdSSR strittigen Punkten Einigung erzielt worden. Wie ein Sprecher der deutschen Delegation gestern in Wien erklärte, einigten sich beide Seiten in der Frage der sowjetischen Küstenschutzdivisionen, die kürzlich vom UdSSR- Oberkommando der Marine zugeschlagen worden waren, um sie dem VKSE-Bereich zu entziehen. Hier hat Moskau einer De-facto-Anwendung der für landgestützte Streitkräfte vereinbarten Obergrenzen zugestimmt. Außerdem einigten sich die USA und die UdSSR über Mannschafts-Transportfahrzeuge bei den strategischen Raketentruppen, die als „paramilitärische Einheiten“ gelten sollen, für die laut VKSE keine Obergrenzen gelten. Hier hat Moskau einer „Informationspflicht“ gegenüber den VKSE-Partnern zugestimmt.

Offen ist den Angaben zufolge noch die Bewaffnung der vier sowjetischen Marineinfanterieregimenter, die ebenfalls dem Marinekommando unterstehen. Mit 120 Panzern, 234 Artilleriewaffen und 753 gepanzerten Kampffahrzeugen hat die Marineinfanterie aber soviel Kriegsgerät, daß der Westen sie in die generelle Obergrenze einbeziehen will.

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