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Schweden koppelt seine Krone an die Ecu

Berlin (taz) — Schweden hat am Pfingstwochenende einen währungspolitischen Kurswechsel hin zur EG vollzogen. Finanzminister Allan Larrson kündigte an, daß sein Land die Krone ab sofort einseitig an die eupäische Verbundwährung Ecu koppeln werde. Mit der angestrebten Bandbreite von 1,5 Prozent Abweichung gegenüber dem sogenannten Referenz-Kurs unterstreicht Schweden nach Ansicht von Experten seine Absicht, eine stabile Währungspolitik zu betreiben.

Die im Europäischen Währungssystem (EWS) zusammengeschlossenen Länder lassen heute eine Bandbreite von 2,25 Prozent zu. Mitglied des EWS können die Schweden nach Auffassung des Reichsbankchefs Bengt Dennis allerdings noch nicht werden.

Die schwedischen Geld- und Kreditmärkte reagierten unmittelbar mit einem heftigen Rückgang der Zinsen für kurzfristige Kredite. In den vergangenen Wochen hatten Gerüchte, Schweden wolle für eine bessere Wettbewerbsfähigkeit seiner Exportwirtschaft die Krone abwerten, die Zinsen in die Höhe getrieben.

Die schwedische Krone war in den vergangenen 15 Jahren in ihrem Kurs an einen vom US-Dollar dominierten breiten Währungskorb gekoppelt gewesen. Noch vor wenigen Monaten hatte Larrson gesagt, der Zeitpunkt für die Ankoppelung der Krone an die Ecu sei noch nicht gekommen. Die jetzige Hinwendung zur Ecu dokumentiert noch einmal den wirtschaftpolitischen Kurswechsel von der EFTA zur angestrebten EG-Mitgliedschaft. ten

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