piwik no script img

Justizgesetz ohne Chance

■ Niedersachsen legt eigenen Gegenentwurf vor

Das von den Länderjustizministern geplante Gesetz zur Straffung der Rechtsprechung in den alten Bundesländern (vgl. taz vom 23.5.91) wird nach Ansicht von Niedersachsens Ministerpräsident Gerhard Schröder in seiner jetzigen Fassung scheitern.

Er gehe davon aus, daß es im Bundesrat und möglicherweise nach der wachsenden Kritik bei der FDP auch im Bundestag keine Mehrheit für das umstrittene Vorhaben geben werde, sagte er gestern. Das Entlastungsgesetz sei bereits vom Ansatz her ungeeignet. Die notwendige Aufbauhilfe für die Justiz in den fünf neuen Ländern sei nicht mit „Einschränkungen des Rechtstaates in den alten Länder zu erkaufen“. Niedersachsen erarbeite jetzt einen Gegenentwurf, sagte Schröder. Die allgemeine Zustimmung aller Länderjustizminister vor vier Wochen in Berlin zu dem Entlastungsgesetz sei lediglich „formal“ gewesen. dpa

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen