: WirtschaftsNotizen
Stiftung Warentest
Urteil „gut“
„AKA-Elektrik in jedem Haus zu Hause“, der Werbeslogan aus vergangenen DDR-Wirtschaftstagen ist unaktuell, soll aber für das neue Unternehmenskonzept der Suhler Elektrogerätewerk AG stehen. Waren einstmals in jedem ostdeutschen Haushalt ungefähr zehn Geräte von AKA zu finden, so ist mit der Grenzöffnung und der deutschen Einheit diese Monopolstellung von der westdeutschen Konkurrenz über Nacht gebrochen worden. Die Absatzmärkte in den östlichen Bundesländern wurden unsicher. „Doch wie auf so vielen Gebieten, merken wir an unseren Umsatzzahlen deutlich, daß die ostdeutschen Käufer nach der ersten Euphorie wieder zu Ost-Produkten greifen“, freut sich der Vorstandsvorsitzende Katzmann.
Finanzspritze Sachsenring-Blech-Preßwerk
Rund 20 Millionen DM will die Firma Dr. Meleghy GmbH & Co. KG in den nächsten Jahren in das einstige Blech-Preßwerk der Sachsenring Automobilwerke GmbH Zwickau investieren. Das Bergisch Gladbacher Unternehmen werde die „Trabi-Presse“ ab 1.Juni 1991 übernehmen, informierte die Berliner Treuhand. Durch Modernisierung und weitere Nutzung des alten Preßwerkes sind vorerst 220, in der Endausbaustufe 400 Arbeitsplätze geplant. Die erforderlichen Renovierungs- und Umbaumaßnahmen soll der ehemalige „Eigentümer“ Sachsenring durchführen, damit könnten zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten am Standort geschaffen werden. Laut Treuhandeinschätzung etabliert sich „ein weiterer Zulieferer mit moderner Technologie im nahen Umfeld des neuen VW-Werkes Zwickau/Mosel“.
Renaissance für freie Berufe
Die freien Berufe haben in den neuen Bundesländern eine Renaissance erfahren. So ließen sich im Land Brandenburg beispielsweise bisher 1.400 der rund 1.600 Zahnärzte nieder.
Landwirtschaftsschau Brandenburg
Über 20.000 Besucher zählte die erste Landwirtschaftsschau Brandenburg, die am Sonntag nach dreitägiger Dauer im märkischen Ausstellungs- und Freizeitzentrum Paaren/Glien ihre Pforten schloß. Der Veranstalter war's zufrieden. Bei der Versteigerung von Zuchttieren am Sonntag „setzten die Tierzuchtverbände Berlin-Brandenburg 35 Rinder, 56 Schweine und 31 Schafe im Gesamtwert von 92.000 DM um“. Alles in allem ein hedonistisches Erlebnis der Fleischesser.
Erzeugerpreise im April schneller gestiegen
Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte haben im April um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen. Damit hat sich der Preisanstieg nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden vom Montag leicht beschleunigt: Im März habe die Jahresveränderungsrate noch 1,8 Prozent betragen. Vom März auf April verteuerten sich unter anderem Erdgas (17 Prozent), leichtes Heizöl (5,7 Prozent), Eletrolytkupfer (8,4 Prozent), verbrauchsfertige Speiseöle (4,1 Prozent), Feinzink (13 Prozent) sowie Ölkuchen und Schrote (7,1 Prozent). Nennenswerte Verbilligungen gab es unter anderem bei Flüssiggas (39 Prozent), Bitumen (19 Prozent), Polyäthylen (9,2 Prozent) und Polyvinylchlorid (7,2 Prozent).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen