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Seele Gandhis zur Ruhe gebettet

Allahabad (ap) — Die religiösen Trauerfeierlichkeiten für den früheren indischen Ministerpräsidenten Rajiv Gandhi haben gestern mit dem Ausstreuen der Asche des Ermordeten am Zusammenfluß der heiligen Flüsse Ganges und Jamuna bei Allahabad ihren Abschluß gefunden. Von einer mit Teppichen und weißen Tüchern bedeckten Plattform in der Flußmitte streute Gandhis Sohn Rahul nach altem hinduistischen Ritus die Asche aus einer Kupferurne in die Fluten. Tausende Polizisten waren schon seit Montag abend in Allahabad im Einsatz, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Zwischenfälle wurden nicht gemeldet. Die zwei Urnen mit der Asche des am 21. Mai ermordeten Vorsitzenden der Kongreßpartei waren zuvor per Eisenbahn von Neu-Delhi nach Allahabad gebracht worden. Unterwegs hätten Zehntausende Trauernde noch einmal Abschied von dem Toten nehmen wollen, weswegen der Zug nur langsam vorankam.

Bereits am Sonntag abend, so die Nachrichtenagenturen 'UNI‘ und 'PTI‘, sei im Bezirk Süd-Arcot im Bundesstaat Tamil Nadu im Zusammenhang mit dem Mord an Gandhi eine 30jährige Frau festgenommen worden, von der nur der Vorname, Vasanthi, genannt wurde. Weitere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt, es hieß jedoch, die Festnahme bestätige Vermutungen, wonach die Täter aus den Reihen der tamilischen Separatisten kommen könnten, die gegen die Regierung von Sri Lanka kämpfen. Bald nach dem Verbrechen hatte es geheißen, eine offenbar tamilische Frau habe sich mit Gandhi in die Luft gesprengt. Gefahndet wird außerdem nach einem Mann, der sich am Tatort als Journalist ausgegeben hatte.

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