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US-Geschenk für Israel

■ Der amerikanische Verteidigungsminister Cheney reist morgen nach Jerusalem und bringt Geld für Raketen mit

Tel-Aviv (taz) — Der amerikanische Verteidigungsminister Cheney wird morgen in Jerusalem erwartet. Cheney und die israelische Führung wollen unter anderem miteinander über Rüstungskontrolle im Nahen Osten reden. Im Vorfeld des Besuches wurde bekannt, daß der Amerikaner ein Geschenk von 200 Millionen Dollar für das Militärprojekt „Hez“ mitbringen wird. „Hez“ — „Pfeil“ — heißt ein amerikanisch-israelisches Raketenabwehrprojekt. Israelis und Amerikaner bemühen sich um die Entwicklung der ersten ballistischen Rakete zur Abwehr anderer ballistischer Raketen wie der irakischen Scuds. Die erste Entwicklungsphase wurde mit 160 Millionen Dollar finanziert, die zweite Phase, die jetzt beginnen soll, wird insgesamt 340 Millionen Dollar kosten. Die amerikanische Zeitschrift 'Defense Weekly‘ meldete vor einigen Tagen, daß die amerikanische Regierung darauf besteht, die „Hez“- Technologie unter ihrer Kontrolle zu behalten. So solle verhindert werden, daß Israel die Technologie für andere Zwecke verwende oder an andere Länder verkaufe.

Zwischen Israel und den USA existieren Meinungsverschiedenheiten zur Kontrolle von Waffenlieferungen in den Nahen Osten. Während George Bush Massenvernichtungswaffen unter Kontrolle stellen will, betont Israel, das Atomwaffen besitzt, die Gefährlichkeit von konventionellen Waffen. Amos Wollin

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