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Galinski: Polizei unternimmt nichts gegen Rechtsextremismus

Berlin (afp) — Unzulänglichkeit und Unfähigkeit hat der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, der Berliner Polizei angesichts rechtsextremistischer Gewalttaten vorgeworfen. Durch die Untätigkeit der Polizei werde eine gefährliche Eskalation heraufbeschworen, da sich „alle von Skinheads als Haßobjekte ausgewählten Gruppen“ nicht mehr sicher fühlen könnten, sagte Galinski am Dienstag und warnte vor einer drohenden Selbstverteidigung. Es sei „gar nicht auszudenken, welche Verhältnisse eintreten würden, wenn sich die bedrohten Gruppen mangels funktionierender gesellschaftlicher Schutzmechanismen genötigt fühlten, ihrerseits Gegenmaßnahmen zu ergreifen“, sagte er. Galinski appellierte an Politiker, Kirchen und Gewerkschafter, auf die Polizei und die Justiz Druck auszuüben, damit diese entschlossener gegen Rechtsextremisten vorgingen.

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