Gandhis Nachfolge ist geregelt

Neu Delhi (dpa) — Pamulaparpi Venkata Narasimha Rao, der neue Parteipräsident der 108 Jahre alten indischen Kongreßpartei, soll zumindest übergangsweise das Machtvakuum füllen, das durch die Ermordung Rajiv Gandhis entstanden ist. Der Jurist wurde am 28. Juni 1921 als Sohn eines Großbauern in Vengara im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh geboren. Von September 1971 bis Januar 1973 regierte er den Bundesstaat als Chefminister.

Pamulaparpi Venkata Narasimha Rao war einer der engsten Mitarbeiter Indira Gandhis. 1980 betraute sie ihn mit dem Außenministerium. Im Juli 1984, kurz vor ihrer Ermordung, übernahm er das Innenministerium, das er auch in den ersten Monaten der Regierung Rajiv Gandhi leitete. Nach verschiedenen anderen Kabinettsposten übernahm er 1988 erneut das Außenministerium, das er bis zum Ende der Regierung Rajiv Gandhi im November 1989 führte. Pamulaparpi Venkata Narasimha Rao hat sich auch als Verfasser mehrerer Gedichtbände einen Namen gemacht.