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Fahrverbot bei Sommer-Smog?

Hamburg (afp) — Der Hamburger Umweltsenator Jörg Kuhbier (SPD) hält es für notwendig, zur Bekämpfung des Sommer-Smogs verkehrsreiche Innenstädte für Autos zu sperren. Im Norddeutschen Rundfunk begrüßte er am Mittwoch die Ankündigung von Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU), die Bundesregierung werde noch in diesem Jahr über eine entsprechende Verordnung beraten. Erst wenn der Bund eine Rahmenverordnung erlassen hat, können Länder und Gemeinden entsprechende Schritte unternehmen. Der Hauptverband des deutschen Einzelhandels sprach sich nachdrücklich gegen derartige Überlegungen aus. Der Vorstoß Töpfers sei längst überfällig, betonte Kuhbier. Seine Partei habe schon vor einem Jahr gefordert, den Sommer- Smog durch die Sperrung der Innenstädte zu verhindern. In der Hamburger Innenstadt sei im vergangenen Jahr an elf Tagen die Schadstoff- Konzentration so hoch gewesen, daß einige Straßen hätten gesperrt werden müssen. Töpfer sieht vor, die Werte von Stickoxiden und flüchtigen organischen Bestandteilen wie Benzol in die Verordnung aufzunehmen, nicht jedoch den Ozongeahlt. Der Sprecher des Hauptverbandes, Hubertus Tessar, sagte im Saarländischen Rundfunk: „Die autofreie Stadt als fußgängerfreundliche Stadt ist eine Stadt der langen Wege; sie wird auf Dauer keine Stadt des Handels bleiben.“

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