piwik no script img

Steuerboykott gegen Kriegskosten

Tübingen (taz) — Kein Geld für den Krieg — einen Steuerboykott von Betrieben, Institutionen und BürgerInnen haben jetzt Tübinger FriedensaktivistInnen organisiert. Am finanziellen Beitrag von 18 Milliarden Mark zum Golfkrieg, dessen Abrechnung zum 1. Juli ins Haus steht, werden alle BürgerInnen in Form von Steuererhöhungen beteiligt. Die Tübinger Initiative fordert nun zur Verweigerung der Golfkriegs-Steuern auf: JedeR SteuerzahlerIn soll, egal ob er zur Lohn-, Einkommen- oder Körperschaftsteuer veranlagt wird, den Kriegskostenanteil von der Steuerschuld abziehen. Mit einer derzeit laufenden Anfrage will die Bundestagsfraktion Grüne/Bündnis 90 den prozentualen Kriegskostenanteil am Bundeshaushalt klären lassen. Bis dahin, so rät die Initiative den BoykotteurInnen, soll ein Pauschalbetrag (ca. 200 bis 250 Mark) einbehalten und auf ein Sperrkonto einbezahlt werden. Vorbereitete Musterschriftsätze an die Finanzbehörden sind bereits erarbeitet worden. Die verschiedenen an der Aktion beteiligten Gruppen sehen gute Chancen, den Steuerboykott mit Sammelklagen auch gerichtlich durchzusetzen. ER

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen