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Morris kauft sich frei

■ US-Zigarettenkonzern verdoppelt Aids-Spenden

New York (afp) — Die US-Firmengruppe Philip Morris hat am Donnerstag eine Verdoppelung ihrer jährlichen Spenden für Organisationen, die gegen die Immunschwächekrankheit Aids kämpfen, angekündigt. Damit reagierte die Firma auf einen einjährigen Boykott der amerikanischen Homosexuellen.

Die Schwulenorganisation „Act Up“ hatte den Boykott vor 13 Monaten ausgerufen, weil Philip Morris die Wahlkampagne des republikanischen Senators von North Carolina, Jesse Helms, unterstützte. Helms trat in der Vergangenheit immer wieder mit extrem antihomosexuellen Äußerungen an die Öffentlichkeit. „Act Up“ kündigte nach der Spendenverdoppelung die Beendigung des Boykotts an. Der Umfang der jährlichen Spende wurde nicht bekannt. Die Firmengruppe wird Helms nach eigenen Angaben auch weiterhin unterstützen. North Carolina, der Bundesstaat für den Helms im Senat sitzt, gehört zu den größten Tabakproduzenten der USA.

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