Besetztes Haus in Hamburg geräumt

Hamburg (ap) — Einen Tag nach der Hamburger Bürgerschaftswahl hat ein Gerichtsvollzieher gestern nachmittag damit begonnen, ein seit fünf Wochen besetztes Haus im Stadtteil Eimsbüttel zu räumen. Die Polizei mußte dabei nach eigenen Angaben zunächst nicht eingreifen. Am Morgen hatten die Beamten jedoch die Straße mit einem Wasserwerfer geräumt. Unterstützer der Besetzer hätten die Polizei angegriffen, als sie in das Haus eingedrungen sei, um die Personalien der rund 20 Besetzer festzustellen, behauptete ein Polizeisprecher.

Die Grün-Alternative Liste (GAL) verurteilte die Räumung. Die SPD habe im Wahlkampf „Stoppt die Miethaie“ plakatiert, aber nur die Wahl abgewartet, um das Haus in der Tegetthoffstraße zu räumen, sagte die Bürgerschaftsabgeordnete Krista Sager. Der Strafantrag des Besitzers gegen die Besetzer habe schon seit Wochen vorgelegen. Der Polizeieinsatz sei „provokant und überzogen“ gewesen.