: Besetztes Haus in Hamburg geräumt
Hamburg (ap) — Einen Tag nach der Hamburger Bürgerschaftswahl hat ein Gerichtsvollzieher gestern nachmittag damit begonnen, ein seit fünf Wochen besetztes Haus im Stadtteil Eimsbüttel zu räumen. Die Polizei mußte dabei nach eigenen Angaben zunächst nicht eingreifen. Am Morgen hatten die Beamten jedoch die Straße mit einem Wasserwerfer geräumt. Unterstützer der Besetzer hätten die Polizei angegriffen, als sie in das Haus eingedrungen sei, um die Personalien der rund 20 Besetzer festzustellen, behauptete ein Polizeisprecher.
Die Grün-Alternative Liste (GAL) verurteilte die Räumung. Die SPD habe im Wahlkampf „Stoppt die Miethaie“ plakatiert, aber nur die Wahl abgewartet, um das Haus in der Tegetthoffstraße zu räumen, sagte die Bürgerschaftsabgeordnete Krista Sager. Der Strafantrag des Besitzers gegen die Besetzer habe schon seit Wochen vorgelegen. Der Polizeieinsatz sei „provokant und überzogen“ gewesen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen