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Feuerwehrleute gegen AKWs

Frankfurt/Main (taz) — „Wir halten es für unsere gemeinsame Pflicht als Retter und Helfer, die Bevölkerung darüber zu informieren, daß wir bei einem AKW-GAU keine nennenswerte, einplanbare Hilfe werden leisten können.“ Dieses Fazit zogen Mitglieder der Gruppe „Internationale Ärzte gegen den Atomtod“ (IPPNW) und des Komitees „Feuerwehrleute gegen Atomkraft“ der Branddirektion Frankfurt nach einem Arbeitstreffen der Organisationen in der Mainmetropole. Beiden Berufsgruppen sei nach der Katastrophe von Tschernobyl klar geworden, daß eine Evakuierung strahlungsgefährderter Menschen nicht möglich sei. Schon allein wegen der durch Fliehende verstopften Straßen könnten Retter im Ernstfall nicht bis zum Katastrophenort vordringen. Ohnehin müßten Feuerwehrmänner und Rettungssanitäter „nach Dienstvorschrift“ jeden Einsatz abbrechen, wenn eine Strahlungsobergrenze von 2,5 rem erreicht werde. Klaus Metz von IPPNW: „Auch eine medizinische Behandlung von Strahlengeschädigten ist bei den bestehenden etwa 60 Spezialbetten im gesamten BRD-Gebiet nur in sehr geringem Umfang und mit sehr geringen Heilungsaussichten möglich.“ Ihr Fazit: „Da niemand einen GAU sicher ausschließen kann, halten wir ein Weiterbetreiben von AKWs für unverantwortbar.“

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