piwik no script img

Perez erwägt UN-Mission auch im Süden des Iraks

■ UN-Vertreter in New York bestreiten jedoch bedrohliche Lage für schiitische Flüchtlinge/ Massive Warnung Irans an Irak

Genf (taz) — „Wenn dies notwendig ist“, sollen auch im Süden Iraks Wachmänner der Vereinten Nationen eingesetzt werden, erklärte UNO-Generalsekretär Perez de Cuellar am Mittwoch vor Journalisten in Genf. Die „sehr beunruhigenden“ iranischen Berichte, wonach eine Offensive irakischer Regierungssoldaten gegen die Schiiten im Süden des Landes bevorstehe, würden derzeit von der UNO „geprüft“. Ein UN-Vertreter in New York sagte dagegen, man habe „keinen Grund anzunehmen, daß dort eine dramatische Lage entsteht oder in Kürze entstehen wird“.

Bisher ist wegen fehlender Finanzierung noch nicht einmal die vor drei Wochen beschlossene Entsendung von 500 UNO-Wachmännern in den Norden des Iraks gesichert. Bislang sind erst 50 Wachmänner in den Nordirak gereist. Der UNO-Generalsekretär eröffnete eine Spendenkonferenz der im Irak engagierten UNO-Hilfsorganisationen, von der Finanzzusagen einer Reihe von Staaten erwartet wurden.

Die amtliche iranische Nachrichtenagentur 'Irna‘ hat erneut einen Angriff irakischer Regierungstruppen auf schiitische Oppositionelle gemeldet. Irans Präsident Rafsandschani sagte, er werde massiven Angriffen der Iraker auf die Flüchtlinge nicht tatenlos zusehen. SEITE 7

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen