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WirtschaftsNotizen

Neuentwicklungen bei Filmfabrik Wolfen

Neue Schwarzweiß- und Farbfilme kündigt die Filmfabrik Wolfen an. Im Juli kommt ein Color-Negativ- Film unter der Bezeichnung QRS 100 auf den Markt. Gegenwärtig seien die Produktionsanlagen nur zu einem Fünftel ausgelastet. Es gebe Überlegungen, den Filmbereich als GmbH aus der Aktiengesellschaft herauszulösen.

Massenarbeitslosigkeit wird Realität

Noch in diesem Jahr werden 2.382 Arbeitnehmer aus der Brikettfabrik in Lauchhammer arbeitslos, erklärte Gerhard Lobschat von der Berliner Treuhandanstalt am Sonnabend während einer Podiumsdiskussion anläßlich der Betriebs- und Regionalkonferenz in Lauchhammer im Kreis Senftenberg. Die Produktion von Braunkohlen-Hochtemperatur-Koks (BHT-Koks) werde „generell“ bis 1992 eingestellt. Lobschat verwies auf die Abfindungssummen und Sozialpakete, die die betroffenen Kokerei- und Brikettfabrikarbeiter bekommen werden.

Einmach-Gurken

aus dem Spreewald

Modernisiert werden soll die Spreewaldkonserve GmbH (Lübben). 90 Prozent des zu vermarktenden Obstes und Gemüses sollen aus der Region bezogen werden. Wie die Firma mitteilt, ist der Bau eines neuen Werkes für etwa 40 Millionen Mark geplant.

Pharmazie der Ex-DDR soll aktiver werden

Die ostdeutsche Pharmazie muß aktiver auf den Markt zugehen. Zu dieser Ansicht kamen Experten auf der 2. Interpharm in Leipzig. Zu DDR-Zeiten führten Apotheken etwa 1.500 Arzneimittel, nun versuchen sie ihr Sortiment wie im Westen auf etwa 8.000 bis 12.000 Artikel aufzustocken. Per Computer können sie außerdem aus 137.000 verschiedenen Positionen wählen. „Diese Umstellung macht vielen Kollegen ebenso zu schaffen wie der Wandel vom staatlichen Leiter zum Manager“, sagte Helmut Wittig, Präsident des Thüringer Apothekerverbandes.

Möllemann sieht Anlaß zur Freude

Der Bundeswirtschaftsminister sieht die Entwicklung in den FNL „verhalten optimistisch“. Bis Ende Mai seien zirka 5.800 Anträge auf Förderung gestellt worden. Davon seien bereits 13 Milliarden Mark bewilligt worden, sagte Möllemann. Allein im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Halle- Dessau habe es in den letzten Monaten 25.000 Existenzneugründungen gegeben. Der Minister kündigte eine Erhöhung der Finanzhilfe aus Bonn für den kommunalen Straßenbau in Ostdeutschland an.

Meininger Markthallen setzt auf Ost-Waren

Die „Markthalle an der Salzbrücke“ in Rischenhausen und die „Rhönmarkthalle“ in Oepfershausen sind die ersten fertiggestellten Projekte der Meininger Markthallen GmbH. Das Ziel des im November vorigen Jahres neu gegründeten Unternehmens ist es, so Geschäftsführer Martin Walther, Markthallen vor allem im ländlichen Raum Südthüringens zu bauen und zu vermieten. Dabei wolle die GmbH besonderes Augenmerk auf die Vermarktung von Ost-Produkten legen.

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