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WirtschaftsNotizen

Takraf-Unternehmen VTA-Leipzig besetzt

Das zum Takraf-Konzern gehörige Unternehmen VTA-Leipzig ist seit Montag 15.00 Uhr durch die Belegschaft besetzt. Die rund 2.300 Arbeitnehmer wollen die Geschäftsführung zur Durchsetzung des im Winter durch die Holding beschlossenen Sanierungskonzeptes zwingen, das den Erhalt des Industriestandortes Leipzig vorsieht, erklärte der Leipziger IG-Metall- Chef Jürgen Kledzin. Dieses Vorhaben sei jedoch durch die Gründung einer Industriepark GmbH, die am VTA-Hauptsitz Leipzig- Eutritzsch nur noch Flächen vermieten solle, gefährdet. Außerdem forderten die Arbeitnehmer von der Treuhand für Leipzig eine ähnliche Diskussion wie sie um Carl Zeiss Jena geführt wurde. Danach erhalte das Thüringer Unternehmen 3,6 Milliarden DM Subventionen. Die Besetzung ist zunächst bis Mittwoch 10.00 Uhr begrenzt und soll mit einer Demo zur Takraf- Konzernleitung in der Innenstadt beendet werden.

Optimas

„Überlebenschance“

Eine „erstaunliche technische Kompetenz, die auch in der DDR- Vergangenheit beigetragen hat, sich gegen Wettbewerber zu behaupten“, bescheinigte Treuhand- Vorstandsmitglied Wolf Kinz der robotron Optima GmbH Erfurt. Das Schreibtechnik-Unternehmen hat mit einer Reihe Neuentwicklungen auf sich aufmerksam gemacht. Nachdem das Unternehmen zum Zeitpunkt der deutschen Vereinigung auch angesichts erdrückender Konkurrenz und zusammengebrochenem Ostmarkt schon nahezu totgesagt worden war, versuche man nun, mit der Produktinnovation neue Märkte zu gewinnen oder alte wieder zu erobern. 1989 zählte das Unternehmen 6.400 Beschäftigte, 3.000 werden es noch zur Jahresmitte sein. Nach Angaben des Geschäftsführers Fritz Jank sei den wenigsten gekündigt worden. Nach einem Konzept zur Ausgründung von Unternehmensteilen, der Unterstützung von Management- Buy-Out-Vorhaben und der Vermietung von Flächen und Gebäuden mit Übernahme von Arbeitskräften werde bei optima „ein sozial verträglicher Weg beschritten“.

Airbus GmbH mit Flugzeugwerft Dresden

Die Deutsche Airbus GmbH mit Sitz in Hamburg und 22.000 Mitarbeitern hat mit der Flugzeugwerft Dresden ein neues Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Es ist die Elbe Flugzeugwerke GmbH. Wie der Sprecher des Airbus-Unternehmens, Joseph Grendel, in Le Bourget/Paris während des „Internationalen Aerosalons“ bestätigte, sind die formalen Voraussetzungen für das neue Gemeinschaftsunternehmen Ende letzter Woche geschaffen worden. Dazu gehören die Vorbereitungen zur Umwandlung der Elbe Flugzeugwerft Projekt GmbH in die neue Firma. An dem neuen Gemeinschaftsunternehmen sind die Deutsche Airbus GmbH mit 51Prozent und die Flugzeugwerft Dresden mit 49 Prozent beteiligt.

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