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Basler Zeitung haut den Tobias

Basler Zeitung haut den Tobias

Ausgerechnet unser Tobias Richter ist bekanntlich ausgerechnet in Basel Favorit für den vakanten Intendanten-Posten. “Aber das kann eigentlich nur Unkenntnis sein“, schreibt jetzt die Basler Zeitung (15.Juni). Sodann wird, auf einer ganzen Basler Zeitungsseite, der arme Richter genüßlich geschlachtet und filetiert. “Schlichtes Talent“ heißt man ihn und zählt auf die selbstherrlichen Taten aus seiner sich neigenden bremischen Ära. Er ist, so argwöhnt die Zeitung, ein Mann, “der insbesondere dann unberechenbar zu sein scheint, wenn er Probleme hat (...) Eloquenz, angenehme Erscheinung, selbstbewußtes Auftreten, so saß er mir vor ein paar Tagen gegenüber, ein Mann, der die Wirklichkeit nach seinen Wünschen interpretiert, ohne jedes Verständnis für die massive Kritik an seinem Auftreten, an seinem Führungsstil.“

Bei diesem Gespräch ist der schöne Richter-Satz gefallen, der die Zeitung zu einem Kommentar gestachelt hat: “'Als Theaterleiter sind Sie immer ein einsamer Mann an der Front', sagt Tobias Richter. Wie steht es mit dem Selbstverständnis eines Mannes, der so redet?“ Und sogleich lobt im Gegenzug der Autor die sensible Ensemble- Arbeit des Basler Noch-Intendanten Baumbauer (demnächst Schauspielhaus Hamburg) und spricht: “Das wollen wir hier nicht mehr anders haben“ und beklagt, was andererseits Richter betrifft, “die Hierarchie eines offenbar noch nicht ganz erwachsenen Mannes, der mit der Macht als einer duftenden Polierpaste für den Silberglanz auf seiner Seele sorgt“. Das Schlußwort: “Und das kann unser Mann nicht sein.“ schak

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