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Fa. Grunau kassiert wieder Subventionen

■ „Großanlagenbauer“ verspricht Arbeit in Ahlhorn

Grunau-Betrieb mitten auf dem Acker in AhlhornFoto: K.W.

Die Firmengruppe Grunau kassiert wieder Subventionen, 28 neue Arbeitsplätze hat Grunau versprochen. Diesmal ist es nicht das Land Bremen, das das Unternehmen fördert, sondern die Gemeinde Großenkneten. Dort in Ahlhorn nämlich hat Grunau mitten auf einem Acker ein Gebäude, das im Weltkrieg dem nahegelegenen Luftschiffhafen diente, zum Montagebetrieb umgebaut. Demnächst will Grunau von dem Bauern angrenzendes Land kaufen, wohl zwei Hektar.

Der Kreis wollte die Betriebsausweitung nicht subventionieren, da sie nicht im Gewerbegebiet passiert. Um den Gemeinderat Großenkneten der Sache gewogen zu stimmen, spendierte Grunau einen Ausflug in die Hansestadt, zeigte ihnen sein AG-Weser-Imperium und bewirtete die Großenknetener Volksvertreter.

Am vergangenen Donnerstag beschlosen die Ratsherren in streng geheimer Sitzung, für den Kreis in die Bresche zu springen und Grunau 140.000 Mark anzubieten. Es müßten aber „Dauerarbeitsplätze“ sein und keine nur „verlegten“, bekräftigte der Gemeindedirektor Wolff. Diese Klarstellung bezieht sich auf Berichte, daß Grunau eventuell Bremer Subventionen für Arbeitsplätze kassierte, die aus Großenkneten nur verlegt wurden.

„Zwei Fünftel der Aktivitäten der Grunau-Gruppe spielen sich in der Gemeinde Großenkneten ab“, ist der Gemeindedirektor überzeugt. Daß Grunau die Bremer Wirtschaftsförderer über den Tisch gezogen haben soll, hat einen der FDP-Männer im Gemeinderat geradezu für ihn eingenommen: „So einen brauchen wir hier.“ K.W.

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