: Einheit kostet 153 Milliarden
Köln (ap) — Die westdeutschen Finanzhilfen für den wirtschaftlichen Aufbau und dessen soziale Flankierung in den neuen Bundesländern werden sich nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft 1991 auf rund 153 Milliarden Mark summieren. Wie das Institut gestern mitteilte, belaufen sich die Finanzhilfen auf rund 9.600 Mark pro EinwohnerIn in Ostdeutschland. Knapp 40 Prozent des Geldes fließt nach Angaben der Wirtschaftsfachleute unmittelbar in Sachinvestitionen, der 60-Prozent-Löwenanteil sei sozialpolitisch bedingt. Damit würden Arbeitslose unterstützt, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen finanziert oder die Defizite der ostdeutschen Krankenkassen ausgeglichen. Das unternehmernahe Institut forderte, einen größeren Teil für Sachinvestitionen zu verwenden. „Je weniger Geld investiv angelegt wird, desto länger dauert es, bis sich in Ostdeutschland die Lücke zwischen Produktion und Ansprüchen an das Sozialprodukt schließt.“
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