Specht der Woche 03.08.2020: Feiern ja, Lockdown nein

Christian Specht macht sich Sorgen, dass illegale Riesenpartys zu einem zweiten Lockdown führen könnten.

Bild: Christian Specht

In den Nachrichten habe ich gehört, dass es in der Hasenheide eine große Party gab letzte Woche. 3.000 Menschen waren da, haben getanzt, Alkohol getrunken und gefeiert.

Mir macht das ein bisschen Angst, denn wegen Corona ist es gefährlich, wenn so viele Menschen auf einem Haufen sind. Vor allem wenn die dann betrunken sind und nicht mehr genug auf den Abstand achten.

Das ist nicht gut, denn ich habe keine Lust, dass wegen diesen Menschen dann ein zweiter Lockdown kommt und alle Geschäfte und Restaurants wieder schließen müssen.

Ich will nicht wieder so lange alleine zu Hause sein.

Der Kultursenator Klaus Lederer sollte sich jetzt mal mit den Feiernden zusammensetzen und sich was Gutes überlegen. Denn die jungen Menschen brauchen ja ihren Raum zum Feiern.

Man könnte zum Beispiel kleine erlaubte Partys machen. Da dürften dann nur 100 Leute kommen und alle müssten die Hygieneregeln einhalten. Dann wäre es nicht so gefährlich, aber die Menschen könnten trotzdem ihren Spaß haben.

Protokoll: Carolina Schwarz

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet (un)regelmäßig den „Specht der Woche”.