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Kumpel protestieren gegen Möllemann

■ Ruhrkohle sieht 27.000 Arbeitsplätze in Gefahr

Düsseldorf/Bochum (dpa) — Die Ruhrkohle AG (RAG) befürchtet den Abbau von rund 27.000 Arbeitsplätzen im Steinkohlebergbau bis 1995, wenn der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen ab 1992 die Kokskohlenbeihilfen drosseln sollten. In einem Papier der Ruhrkohle AG geht das Unternehmen davon aus, daß die Beihilfen für die in der Stahlindustrie verwendete Kohle vom nächsten Jahr an um 3,8 Milliarden Mark auf 7,5 Milliarden Mark sinken werden. Dies führe neben dem anpassungsbedingten Wegfall von 15.000 Arbeitsplätzen zum Abbau weiterer 12.000 Stellen im Bergbau.

Die Industriegewerkschaft Bergbau und Energie (IGBE) rechnet damit, daß es heute auf Schachtanlagen in allen Bergbaurevieren zu Protestaktionen gegen die Bonner Kohlepolitik kommt. „Wir gehen davon aus, daß morgen mittag auf allen Zechen die Arbeit ruht“, erklärte IGBE-Sprecher Norbert Römer am Donnerstag in Bochum. Die Bergleute fühlten sich von der Bundesregierung „belogen und betrogen“ und hätten die Hoffnung verloren, durch Gespräche mit Politikern noch etwas bewegen zu können. Deshalb würden die Belegschaften jetzt „Druck machen“. Getragen werde die Protestbewegung von den örtlichen Betriebsräten und IGBE-Funktionären.

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