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Bach fest in Berliner Hand

Mit einem Mozart-Konzert im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt wurde am Sonnabend das erste Bach-Fest im vereinten Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen mit den diesjährigen Bach- Tagen Berlin eröffnet. Die bis 7. Juli laufende Konzertreihe mit wissenschaftlichen Veranstaltungen zur Bach-Forschung steht im Mozart- Gedenkjahr unter dem Motto: »Vivaldi - Bach - Mozart«. Dem Berliner Konzert war am Sonnabend nachmittag eine kirchliche Eröffnungsveranstaltung in der Potsdamer Friedenskirche vorausgegangen. Die Neue Bach-Gesellschaft mit Sitz in Leipzig hat das 66. Bach- Fest nach 90 Jahren wieder nach Berlin an ihren Ursprungsort vergeben, wo die Gesellschaft und die Tradition der Bach-Feste 1901 gegründet wurden. Ein Fest fand 1926 wieder in Berlin statt und danach erst wieder 1976, das jedoch auf den Westteil beschränkt bleiben mußte. Günther Wagner, Leiter der Bach- Tage Berlin, unterstrich, daß die Wiedervereinigung Berlin als »historisch ligitimierter Bach-Stadt neue Dimensionen« zugewiesen habe. Der brandenburgische Justizminister, Hans Otto Bräutigam, betonte die Verdienste der Neuen Bach-Gesellschaft in einer Klammerfunktion während der Zeit der deutschen Teilung. Sie habe ebenso wie die Goethe-Gesellschaft das Bewußtsein von der Zusammengehörigkeit und einer gemeinsamen deutschen Kultur bei vielen Menschen aufrechterhalten.

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