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Neusel steht zu Diestel

■ Bonn drängte auf umstrittene Stasi-Akteneinsicht

Hamburg (dpa) — Die Bundesregierung hat vor der Wiedervereinigung bei dem früheren DDR-Innenminister Diestel (CDU) Druck gemacht, um Einsicht in die Unterlagen über die in der DDR untergeschlüpften Topleute der Roten Armee Fraktion (RAF) zu bekommen. Der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Hans Neusel, sagte jetzt der 'Welt am Sonntag‘: „Wir sind dem damaligen Innenminister Diestel nach wie vor sehr dankbar für seine Kooperation.“ Neusel hat nach eigenen Angaben seinerzeit Diestel „bedrängt“, dem Bundesinnenministerium Informationen zugänglich zu machen und dies mit Mißtrauen gegen die DDR-Ermittler begründet. Nach einigem Zögern habe Diestel gestattet, daß von den Dossiers Fotokopien angefertigt wurden. Der Leiter der Projektgruppe zur Stasi-Auflösung bei der Berliner Senatsverwaltung, Werner Fischer, hat seine Strafanzeige damit begründet, daß Diestel gegen gültige Rechtsvorschriften verstoßen und sein Amt mißbraucht habe.

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