: Es geht um die Existenz-betr.: "Techno-Pop auf dem Treptower Todesstreifen", taz vom 17.6.91
Betr.: »Techno-Pop auf dem Treptower Todesstreifen“, taz vom 17.6.91
1.»...doch eine begeisterte Jubiläumsparty konnte und sollte es nicht sein.« Diese Aussage ist falsch. Es war eine begeisterte Jubiläumsparty. Wir als Veranstalter hatten Riesenspaß an der Sache, unsere Gäste waren völlig begeistert, und so sollte es sein.
2.»Das Museum ist in schweren Geldnöten und so scheuten die Veranstalter keinen Aufwand, um ein großes und breitgestreutes Publikum für sich zu gewinnen.« Diese Aussage ist falsch. Wir möchten keinesfalls ein großes und breitgestreutes Publikum nur aus materiellen Gründen für uns gewinnen.
3.»Die Kreuzberger Szene, in der sich Künstler verankert fühlen, reichte nicht mehr aus, andere Einfälle mußten das Publikum zu der >Dance-Party< unter dem Turm locken und die Kassen füllen.« Diese Aussage ist falsch. Wir fühlen uns in der Szene von Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Mitte, Treptow und Schöneberg genauso »verankert« wie in der Kreuzberger Szene. Es ging auch nicht darum, jemanden zu unserem Turm zu locken und die Kassen zu füllen, sondern einfach um 'ne geile Party mit den besten DJs in town.
4.»Die >Party-Gäste< mußten hohen Eintritt berappen.« Diese Aussage ist falsch. Der Eintritt kostete fünf DM, und von 2.000 hatten wir nur etwa 500 Gäste, die fair waren und Eintritt bezahlten, da wir auf Absperrungen verzichteten. [...] Es war keine kommerzielle Veranstaltung. Nach Abzug sämtlicher Kosten sind wir bei Null. [...]
Ansonsten geht es uns zur Zeit mal wieder um die Existenz. Wer mehr darüber wissen will, sollte uns mal als Rollstuhl- oder Fahrradfahrer besuchen.
Wir haben auch keine Lust, unser inhaltliches Konzept und unsere Art zu verändern (oder uns irgendeiner Szene anzupassen), nur um uns besser verkaufen zu können beziehungsweise um akzeptiert zu werden. [...] Museum für Verbotene Kunst
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