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Treuhand hilft nun doch beim Umschulen

■ Anstalt beteiligt sich mit bis zu zehn Prozent an Beschäftigungsgesellschaften

Köln/Bonn (dpa/afp/taz) — Die Treuhandanstalt will sich nun doch direkt an Beschäftigungsgesellschaften beteiligen. Der Personalvorstand der Treuhand, Alexander Koch, erklärte gestern nach Verhandlungen mit Gewerkschaften und Arbeitgebern in Köln, die Treuhand sei bereit, maximal zehn Prozent des Stammkapitals von Dachgesellschaften zu übernehmen. Wichtig sei, daß Arbeitnehmer, die von Beschäftigungsgesellschaften profitieren wollten, ihr bisheriges Arbeitsverhältnis erst einmal beenden müßten. Damit dürfte klar sein, daß die zum 1. Juli Entlassenen auf keinen Fall sofort übernommen werden. In einer gemeinsamen Erklärung schlagen Treuhand und Sozialpartner die Errichtung von Dachgesellschaften in jedem der fünf neuen Länder vor.

In dem gemeinsam verabschiedeten Papier reiht sich allerdings eine Einschränkung an die andere. Die Treuhand hatte ursprünglich jede Beteiligung an Beschäftigungsgesellschaften mit der Begründung abgelehnt, die Gründung neuer Unternehmen falle nicht in ihren Aufgabenbereich. Nach der jetzt getroffenen Vereinbarung will die Treuhand sich in erster Linie durch die Verfügungstellung von Räumen und Werkzeug beteiligen. Außerdem insistierte sie darauf, daß ihr Engagement in jedem Fall zeitlich befristet sei.

Auch Kanzler Kohl hat sich für Arbeitsförderungs- und Qualifizierungsgesellschaften in Ostdeutschland ausgesprochen. Anläßlich eines Jahres Währungsunion entfuhr ihm der denkwürdige Satz, „daß wirtschaftliche Freiheit persönlich erfahrbar wird“. SEITEN 4, 5 UND 10

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